Lyrik

Die Visionen des William Turner

06.10.2011

Oben: ein Kaninchen auf der Flucht
unten: schwimmt ein Hering durch die Bucht
Hering und Kaninchen, zu Wasser und zu Land,
können sich Namen nicht geben, von nichts.
Adam B. Williams hat eine Reise angetreten
dass er dem Hering und dem Kaninchen begegnen wird,
das weiß er nicht und Namen kennt er schon
würde er Hering und Kaninchen sehen, er wüsste schon
sieht sie aber beide nicht und liest die Zeitung
draußen Gischt, innen Parlamentsbericht
Nebel schickt das Klima in die Landschaft
Regen über dem Wasser, Hering kümmert das nicht
Kaninchen bläht die Nüstern, Gefahr ist dicht, weiß es nicht
Mr. Williams, resolut, legt empört die Zeitung beiseite
mustert das Mieder der zart gegliederten Lady gegenüber
während der Tod beschloss, das Kaninchen auszuwählen
unterdessen, zeitgleich, die Kiemen des Herings pulsieren
es langweilt sich das Meer beträchtlich und schickt
aus Laune, pubertär und ohne Gesicht neu Regen heran
mächtig wölbt sich der Bogen graublau aus dem Meer
aus Blei und Heringsleben empor zur frühen Moderne
eine neuer Fahrplan, exakt und gewiss, Kaninchen liegt falsch
läuft schnell und doch bloß hinterher, fatal
im Netz unerkannter Fischer verheddert sich manches Mal
auch anderes Getier, vielleicht auch Mr. Williams
der Zug der Zeit, Brücke um Brücke, Eisen und Stahl,
stampft unerbittlich hastig seinen Weg voran
inmitten bewegter Grashalme, vom Wind in Krümmung gebogen
steht die dem Pinsel geborgte Vision der Farben
das Licht des Horizonts in den Augen des Betrachters
oder anders: train nr. four of the day, nevermore
es geht die Zeit ihren Weg und Sekunden ticken zum Ende
wir sehen das eiserne Rad noch Zentimeter im Rahmen
verschwunden der Punkt der Möglichkeiten, gefroren zum Bild
der nächste Moment zerteilt Kaninchengehirn und Fleisch
in Millisekunden aus angenommenen und verworfenen Gedanken
und Mr. Williams denkt inzwischen angestrengt an Möglichkeiten
mehr oder weniger komplizierter Kopulationsstrategien
schließt die Augen, Zeitung weit beiseite, träumt sich
hinein in sein komplementäres Zugbegleitungsgegenüber
unwillkürlich koinzidiert sein phantasiertes Erfüllungsprogramm
mit der finalen Zerschmetterung des ausgehauchten Kaninchenlebens
von dessen beiden Enden der morgenmüde Hering nichts ahnen kann
so wenig wie die schlafende Frau im Zug, die den etwas steifen
Herrn bemerkt und schon vergessen hat und eigene Träume träumt
Kaninchen, nun zerteilt und tot, stellt keine weiteren Fragen
-- und alles das ganz unbedeutend in den wilden Fahrten des Weltgeschehens
passieren solche Dinge unablässig im Strom des Unabänderlichen
das Drama des Einzelnen gärt in der Ignoranz der ganzen Welt

der Zug kommt über die Brücke und wird gemalt
die Zeit geht hundertdreißig Jahre weiter in die Zukunft
aber im Bild kommt dieser Zug noch heute nicht mehr an
der Zug, er fährt, und ist auf seiner Fahrt noch niemals wirklich angekommen
und Mr. Williams hat sich gedanklich Ehefrau schon wieder eingefangen
kurz vor Zielbahnhof endet jede Phantasie im Traumverbot
Kaninchen tot, ein Fest für Elstern, Raben und Ameisen
Hering, Schwerenöter, schwimmt weiter unbedrängt durchs Meer
Mr. Williams erleidet eine nicht näher benannte Niederlage
wird aber durch ein weiteres britisches Tief versuchsweise rehabilitiert
Mr. Turner trägt Schlussfirnis auf und hat wie immer nichts gewusst.

Vergiftetes Alphabet in verwirrter Reihenfolge

Oktober 2011

Prolog: Im Mai zwei eisgraue Herzen, rubinrot
fließt Blut, das sollte, das müsste man so
stehen lassen, sich den Assoziationen verweigern
nix „Wut“, nix „Glut“

Worte mit V sind die Usurpation der Möglichkeiten
Verbote, Verlockung, Versuchung, verliebt sein, verflucht
Vergebung, Verwerfung, V, es ist verloren
am Ende aber immer sehr gewiss: Verblödung

Aber A ist auch nicht sehr viel besser
Arbeit, Arbeitslosigkeit, Abtreibung, Armut,
ach ne, A ist noch viel schlimmer als V
Arthrose, Arthritis, Asthma, der Anfang vom Ende

Was mich zum E bringt, dem Elendsbuchstaben vom Geblüt
Elend, Enigma, Errata und Emphase,
alles Täuschungen wie traurige T`s
Tod, Tagtraum, Tarnung und totale Finsternis

So geht es auch dem F nicht besser, freundlos und finster
fast fertig, final, furios und friedfertig wie Ohnmacht
O ist wie ein Maul, das immer offen bleibt,
ohnmächtig, ohne Sinn, Obrigkeit verpflichtet, ach oh !

Die ABC-Waffen der Kulturgeschichte, Aberglaube, Beschränkung, Christentum
das Mittelalter der Ahnungslosigkeit, breites, faules Maul
ein M aus maliziösem Mittelmaß, maligne Masse
Massenware, Mutterliebe, Mutanten, Mittelstand

Was daraus folgt ist Nichtigkeit, Nachtgespenster, Nazis,
Natur, nicht nachvollziehbar, natürlich Niedertracht
zuallerletzt ist Zukunft züchtig zugerichtet
Zerwürfnis, verzweifelt zerbrochen und zerfallen

„Zuckung, letzte“ wär mir auch noch eingefallen
doch B ruft jetzt schon vehement nach mehr Bedeutung
Betschwester bittet barsch nach Bakschisch, blutleer
bald bin ich blah blah Barsch bis beinahe Berlin

Leg mir ein Wort auf Zunge, sauer – pelzig
das schwankt so zwischen Lust und Pest
perfide Pein perlt mir vom Penis
lakonisch lässt Leben Liebe lustig sein

Chimären, Cholera, Chamäleon kreuzt sich bedächtig mächtig
C ist nun mal ziemlich römisch – cäsarisch
civitas, circulum, curriculum, Canapee
cum laude, sehr verdächtig, dritter Buchstabe jetzt – hier ?

Dorftrottel dachten dumm dröge dort sich hin
Drogen dürften Dachdeckern draußen dräuen (he?)
da Dir dumm die Drohne dauernd droht
denk ich dass Dürftigkeit Deppen ewig regiert

Was mir noch fehlt ist hier großmächtig von Gewicht
Gemeinheit, Geilheit, Gewissenlosigkeit und sicher doch: Gewalt
Gerontokraten schreien grell nach Geld und Geltung
gesinnungslos bleibt grundlos dies Gesetz gesellschaftsfähig

Und G ist Gott, zwangsläufig folgt daraus „Ich“
Impertinenz, Ignoranz, Inkonsequenz, Indolenz
im Imperium ist Isis im Inneren indiziert
und „Ich“ als Konzept ist irreparabel irritiert

Komm, Koma, küss mich kregel zum Kaiser
Klammeraffe, Konsumfetischist, Kunstkasper
Kummernagel, Kaugummikauer, Krakeelbruder, Knasthocker,
krumm biegt sich die Last kranker Jahre ganz kaputt

Jugend, das war einmal, J, wie Jupiter und Jade
Das Jahr ist jäh verklungen, der Jubel ist vergangen
Hosenscheißertum hat historisch jetzt schwer Konjunktur
Herrschaft herzzerreißend ungebrochen heimisch

Quäker quasseln quicklebendig Qual
Quertreiber quieken glucksend quantitativ kumuliert
endlose Endzeitbuchstaben wie gekreuzte Finger
ein X gibt gar nichts her, es sein denn allzeit: xenophob !

Sozialismus, das wär doch auch ne Antwort
sauwohl, saudumm, sadistisch und sardonisch
„sehr wohl, Sir“, sah sich Sartre salomonisch
Sehr schön sah sich da der Sinn seinsverloren

Tat und Tot, Tempo und Trübsal, „Tor!“
die Tiefe treffender tumber Torheiten in Trance
das Tal tanzender Träumer im Taumel
Tau auf den Tannen, Trauma, Tremor, noch mal T

Nun aber kommen die zwei Buchstaben der Poesie
das Wesen, die Wahrheit, die Verwesung
nicht immer ist der Buchstabe am Anfang des Wortes der Stärkste
„Verwesung“ ist das beste Beispiel für die Kraft des W

Verwertung, Gewissheit, Gewahrsam, Gewinn
Wald, Wille, wer?, wo?, Walhalla, Wiesengrund.
Doch nichts geht über den Urgrund, den Untergang
das Ungeheuer, den Urschrei, den Uhu, das Unsagbare

Das U hat die perfekte Form des Seins, es fällt und steigt
es steigt und fällt, es ist der älteste Buchstabe der Welt
die Zeit läuft an der Uhr entlang und ohne h ist es
Ursprung, Urwald, Ursache

.

ZWIESPRACHE MIT EINER DAME
DIE WEICH GEBETTET SEIN WILL

(Ein parodistisches Dramolett hoffnungsloser Alterung)

2010

I

„Kannst Du mir Pelzmäntel kaufen?“,
fragte sie mich.

„Aber ja“, im Prinzip schon,
aber Sommer ist es da draußen
und die Käfer springen.

„Sommer wird es nicht bleiben,
nicht für mich“, und bald schon
lieg ich ganz unbeschreiblich einsam kühl.

„Pelze sind gut fürs Überleben“
und Sterben etwas für die Zeit,
und Zeit ist relativ.

„Du weißt, ich hasse kalte Füße“
und brauche etwas Trost schon jetzt
wo Zukunft jede Schönheit schnell entstellt.

„Pelze sollst Du haben, meinetwegen“
und Schmuck dazu, und Glanz in Deinen Augen
Glut auch, um Dich von Innen warm zu halten.

„Ach Du alter Geiz, Glut kann ich mir selber kaufen“,
brauch aber was gegen das Verglühen
eine dicke Haut mit viel zartem Fell.

„Und wie ist das, so zeitig eingewickelt schon zur Mumie?“
hier noch einmal winken und dann in feiner Rauchware
balsamiert im mondänen Schlaf vor seiner Zeit?

„Nimm jetzt Hut und Mantel und flüchte Dich nicht aus“,
am Ende mindert jedes Zögern Deine Kaufkraft noch
und andere Kräfte könnten gleich mit hin gehen.

„Und ganz im Ernst, was soll das wollen?“
wo will das hin, mit Karacho und Gold und all dem Silber im Blick?
wer kann das wollen, wo Wille nur auf sich selber blickt.

„Und ich wußt schon gleich die Straße, die Du gehen wirst“
zum Ort des Schweigens in der Schlucht versiegender Wasser
zum Berg der Vermeidung, wo Wünsche vorsichtshalber verborgen bleiben.

„Dann sag mir aber doch, wie Dich da der Zobel küssen soll“
vor allem aber auch, wie nun die Erlösung auf sich selber hoffen darf
wie Haus und Gut im Bett der Beschaffung ruhig zum Schlaf nun findet.

„In Zungen, Lieber, sprichst Du gern, und Zahlung wird nicht angewiesen“
ganz minus jeder Ironie wird dann das Geld gehortet
im Tiefseegraben ungehobener Ziele und Verwünschungen.

„Die Zunge ist zu vielem gut und zähmt sich schlecht“
die Jungen wissen sich zu helfen, die Alten reden lieber schlecht
ums Haarkleid geht’s schon lang nicht mehr, um Haaresbreite ist`s vorbei.

„Wart hier, mein Lieber, halte ein, ich mein, was soll der Scheiß?“
können wir jetzt nicht mal wie zwei moderne, vernünftige Menschen reden
das Thema ohne den Verskram checken und die Antike gefickt sein lassen?

„Von mir aus gesehen sowieso, ist eh bloß Kaukram“,
zum Wiederkäuen mit null Widerborstigkeit und jeder Menge Schweinerei
trivial wird’s auch nur direkter, und direkt, das find ich gut.

„Na schön, schöner wird’s auch nicht mehr, dann schmeck mal stark“,
mondän ist nur, was mit Geld bezahlt sein kann,
verdammt sind beide zu Geilheit und Verzicht.

„Beide beidhändig desperat im Masturbationspanoptikun“,
sich selbst ewig unbefriedigt beim Befriedigen betrachtend
bangend, zugleich hoffend auf den orgiastisch ausgelösten Schlüsselreiz.

„Rhetorisch fragen kannst Du gut, nur jede mögliche Antwort ist zuwider“,
Lüge ist alles, was nicht warm, weich, wollig und geborgen sei,
Ausverkauf des Liebesangebots, blaugraue Rauchware!

„Sollst Du haben, darfst Du haben, steht Dir gut“
ich frag mich bloß die ganze Zeit, wie dünn da Haut und Fleisch schon sind
wenn fremdes Leben uns vor klammen Regentagen retten soll?

„Ich frier schon ewig vor mich hin und Du schaust zu!“
ich mag Dich mich mögen und mag mich so nicht sehen
wenn da ein Weg nach Süden führt, möchte ihn ja gerne wissen.

„Nach außen kommt nur, was da drin gewesen ist“,
wie`s da rein gekommen ist, das weiß man nicht,
verzückt, verzaubert und verrückt, so war doch was gemeint.

„Es beißt die Maus den Faden ab, die Leine reißt“
die Bank ist lang verkauft, am Schalter gibt’s nichts mehr
die Affen frieren im Norden und Kleider rumpeln in der Kammer.

„Was sagst Du da, als sei die Not im Stand schon eingeschlafen?“
wo Mensch und Menschin, sich vergessend in Einkaufszonen
stur verzagend, selbstentsagend, widerstrebend hingezogen werden.

„Ach, liebe Konsumkritik, sei schon das erste Wort: billig hier zu haben“
grün wusch sich meine Haut in all dem neuen Ablass
ich wollt doch nur ein wenig zarte Haut auf Abruf!

„Jetzt Schluss mit Abtrag, Ankunft und Ertrag“,
die Meisterkarte ist geladen und das bin ich auch,
herein jetzt in die Stadt zu all den Toten!

II

„Ein Pelz, Frau Kartenfrau, ein Pelz ist gar nicht a la mode“,
ich würd mal gar nichts sagen, würd ich sagen
doch sag ich mal, die Stange sagt uns, preussischblau.

„Also ich weiß nicht, rauchgrau auf preussischblau?“
Und außerdem: der Stoff riecht nach Verwesung,
mal sehr großzügig abgesehen von anderen Läden.

„Das find ich nun zivil sehr couragiert“
den Pelz lässt sie sich nicht entschlagen
und wenn gestorben wird, dann auch im Lot.

„Herr Kartenmann, wenn Frau ist dann“
schon hinlänglich bekannt für Spannung und Entscheidung,
wie wäre es dann mit Cape von „Lamdung“?

„Der Schwank der Inszenierung lässt mich wahrhaft schwanken“
wo sind die Kerle bloß geblieben, die mir mein Kleid jetzt bringen?
ein Kleid, das mich den Frost vergessen und Winter kalt lässt.

„Ich hab`s doch gleich gesagt, so geht das nicht“,
noch sind wir nichts und ohne Kohle ist es schwer
rot steht uns gut, wer will da mehr?

„Mein liebes Europaar, ich seh hier schon, das wird schwer“
wo Zwist und Eintracht tiefe Schatten werfen
gibt`s kaum Rat und Tat schon gar nicht mehr.

„Was sagst Du da, der Wicht wird affig unverschämt?“
für Zwerge dieser Art freilich will kein Tier je sterben
die Wahl ist annulliert und ich im Stich gelassen.

„Noch ist nichts wirklich tot gebissen und blau der Fuchs“
der passt zu Strumpf und Halter und Gewähr
ich wehr mich eher aus Reflex.

„Das wär, ich sag mal nix, doch mehr als bloß Option“,
ein schöner Ton in Ton des Einvernehmens,
dazu noch schwer umschlungen von diversen Mengen an Rabatt.

„Ich könnt das wohl probieren, unverbindlich maximiert“,
gewogen wär das dann ganz zart an meiner Schulter,
im Spiegel dreht sich`s ganz probat, wenn auch noch nicht ganz rund.

„Das Füchslein zuckt noch etwas, meinst Du nicht?“
die Scheine da im Maul, sie bluten noch,
und in den Klauen hält es sauren Stundenlohn.

„Ach, liebe Leute, das ist doch wirklich kein Problem“,
vertraglich verträgt die Bank noch ein paar Stunden
und klamme Jahreszinsen werden zu Sekunden.

„Ich könnt zur Probe sehen mich in diesem Ding“
wenn wir jetzt endlich diesen neobarocken Slang lassen könnten,
geh schon mal an die Kasse, ich kuck noch mal nach Unterwäsche.

„Okay, okay, ich hab bloß meine Kreditkarte im Auto vergessen“,
gib mir mal Deine, sollte ja keine Rolle spielen im Rollenspiel,
am Ende fließen die Ströme ja dann doch ins gleiche Meer.

„Wenn die Herrschaften dann mögen würden, wär ich erfreut“,
ich sag mal, das Ding ist verkauft, Zahlungsmodalitäten peripher,
wir haben die Gegenwart verewigt, der Rest bleibt modular.

„Schau an, die Gartenzwerge wurden Philosophen, ganz wie die Zeit“,
die zonengleich sich streckt zu Kassengift und Plastikgeld,
Konsum sich Schuld und Sühne glatt poliert.

„Nun sei doch lieb und froh und voller Mut“,
es ist vollbracht, der Herr kann kommen
das Tierchen Dir zum Schmuck nun anvertraut.

III

„Also ich weiß nicht, der Spiegel lügt ja doch“,
da draußen hat das Licht eine Chimäre geboren,
hier drin freut sich der Zerfall an sich selbst.

„Der Rhythmus da gefällt mir nicht“,
das sagst Du jetzt nach all den Freudentänzen,
sei mal stetig und denk an Deine Zukunft.

„Ich denk an meine Zukunft, die mir gar nicht passen will“,
ich denke an Armut, Entbehrung und Entkleidung,
ich denk an alles was hier nicht gedacht sein will.

„Versprochen hast Du Zukunft, gehalten wird der Zweifel“,
und jedes Gerede war nur blasse Zuckerwatte
von wegen Wiegenlied und geborgter Sicherheit.

„Es ist mir jetzt zu bunt, passen tut da nichts!“,
ade zu Analyse und Gericht, es steht mir nicht!
Männermäuler fusseln aus, na und?, das fällt nicht ins Gewicht.

„Na und, und na, und auch, denk mal, das interessiert mich nicht“,
wer was wollen will muss seinem Willen Wollen geben,
wer das nicht kann hat schon verloren und wird Buddhist.

„Das letzte Wort hab ich, es steht mir nicht“,
es passt mir nicht, ich will das nicht, ich kann das nicht,
all das ist nicht, was mein Traum mir ausgemalt hatte.

„Im Traum hab ich mir was ganz langsam ausgedacht“,
wie Traum zu Albtraum und Verlangen mal zu Schmerz sich wandelt,
wie all das sehnsüchtige Wollen jetzt zum Werden wird.

„Mit all dem Hirn nun wird der Pelz zur Haut“,
dünn die Haut gewunden und ewig dieser tiefe Schmerz,
wo war er nur, der grünäugige Sohn meiner Horizonte?

„Ach Liebste, entschwinden wird uns auch der letzte Rest“
und Pelze, Schmelze, Schmerzen und Scherze uns vergehen,
zuguterletzt werden sich nicht vorhandene Kinder freuen.

„Jetzt hast Du`s wieder mal geschafft, dass ich total abgefuckt bin“,
Danke! Danke für finale Rüstung, die biologische Abrüstung,
Spaß hab ich nicht mal mehr an der Verwerfung.

„So hab ich`s nicht gemeint“,

„Und ich wollte doch nur, dass ich die Welt für eine Weile vergessen kann“

„So war`s nicht gedacht“

„Vergessen hab ich gar nichts“

„Vergessen aber, das wärs“

„Vergessen oder Vergebung“